Next Generation Stores: Ganz schön clever!

  • Next generation Stores sind der digitale Wandel von traditionellen Ladengeschäften

  • Diese Smartstores sorgen für eine außergewöhnliche Customer Experience und bieten unzählige Möglichkeiten und Spielereien

  • Technologien erschaffen ein interaktives Einkaufserlebnis und strukturieren Ladengeschäfte auf eine neue Weise

Der Online-Handel rückt dem stationären immer mehr auf die Pelle. Schwarzmaler prognostizieren traditionellen Ladengeschäften beinahe schon den Untergang. Aber auch der Einzelhandel beweist, dass er durchaus in der Lage ist, die Digitalisierung zum Vorteil zu nutzen.
Wir haben daher Next Generation Stores unter die Lupe genommen, die Kunden eine personalisierte, smarte und digitale Customer Experience bieten.

Zu der Kategorie der Next Generation Stores gehören die sogenannten Smart oder Intelligent Stores.
Diese Ladenlösungen schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: So verbinden sie Altbewährtes (Beratung vor Ort oder Produkttests) mit den neuesten Technologien und Trends der Digitalisierung. Dies bietet nicht nur die Möglichkeit explizit und effektiv auf Kundenwünsche einzugehen, sondern Kunden schon beim Betreten der Filiale zu identifizieren und digital, z.B. über Apps, anzusprechen. Das  Einkaufsverhalten kann außerdem in Echtzeit erfasst werden. Zusammengetragen bieten diese Informationen dem Handel die Möglichkeit, inspirierende, emotionale und außergewöhnliche Einkaufserlebnisse zu erschaffen.

Best Practice laut EuroCIS: Media Markt Eidhoven– überhaupt nicht blöd!


In den Niederlanden präsentiert Media Markt seinen Kunden schon jetzt seinen Next Generation Store:
Hier verschmelzen online- und offline-Services und bieten den Kunden ein nachhaltiges Einkaufserlebnis.
So finden etwa in verschiedenen interaktiven Pavillons Events wie Live-Cooking, DJ-Sessions und Gaming-Episoden statt. So lassen sich die Media Markt Produkte live im Einsatz präsentieren und können darüber hinaus ausprobiert werden. Die Mitarbeiter sind mit Tablets ausgestattet, mit denen sie den Kunden direkt am Regal betreuen können.

Auf dem Weg durch den Store wird der Kunde von der eigens entwickelten „Store-Guide-App“ begleitet: Sie navigiert zu den gesuchten Produkten, indem sie sich an den Lampen, die unterschiedliche Frequenzen aussenden, orientiert. Außerdem liefert die App durch das Scannen der Produkt-Barcodes zusätzliche, wertvolle Infos und zeigt Kundenbewertungen zu den jeweiligen Produkten an. Media Markt kann so Informationen über Kunden sammeln und das Einkaufserlebnis noch besser auf die Zielgruppe zuschneiden. Dem Shopper wird der Einkauf vereinfacht und durch digitale Highlights zum Erlebnis gemacht.

Ein kluger Laden kann nicht nicht kommunizieren: Willkommen im digitalisierten Einzelhandel!


Self-Check Out per Smartphone und Smart Store hat Amazon schon vor einiger Zeit vorgestellt. Doch die Weiterentwicklung der Next Generation Stores wird immer kreativer, technologischer und innovativer. Der beste Beweis dafür ist Wanzl Connect, eine technische Komplettlösung für den digitalisierten Einzelhandel.

Bereits beim Betreten des Ladengeschäfts erfasst eine Kamera den Kunden, anhand der Körpergröße erkennt diese, ob es sich um einen Erwachsenen oder ein Kind handelt. Noch mehr Daten für den Filialist oder Händler liefert der Touchpoint Einkaufswagen: Wie viele Kunden gerade auf der Ladenfläche unterwegs sind, welche Laufwege sie nehmen und wie die Aufenthaltsdauer vor den Regalen ist, das alles registriert der „intelligente Einkaufwagen“ per RFID-Technologie. Der Filialleiter erkennt über Heat Maps, ob er zum Beispiel mehr Kassen besetzen muss.

Smarte Regalsysteme ermöglichen die Präsentation von Händlermarken sowie POS-Kampagnen über Touchscreens. Hier kommen dann Deckensensoren zum Einsatz, die die Wirkung der POS-Kampagnen auf den Kunden messen können.

Das Angebot eines stressfreien und einfachen Einkaufserlebnisses lockt Kunden in den intelligenten Store. Eine App ermöglicht weitere Vorteile: Das Erstellen einer Einkaufsliste, Couponing oder die Navigation durch den Laden, um Produkte im Regal zu finden. Sie ermöglicht es, per Self-Checkout oder Mobile-Scanning zu bezahlen. Bargeld- oder EC-Zahlungen an der Kasse sind ebenfalls möglich, so erreichen Filialisten, die auf eine smarte Store-Lösung setzen auch wirklich jede Zielgruppe.

Ähnliche Connected-Store-Lösungen setzt auch der amerikanische Einzelhandels-Riese Wal Mart ein. Hier können Kunden beim Betreten des Stores sogar über Pop-Up Meldungen in der App informiert werden, welche Sonderangebote es derzeit gibt. Zudem liegt die Verkaufsförderung mit diesem digitalen Feature auf der Hand. 52% der Wal Mart Händler bieten die App Ihren Kunden bereits an.

Voll automatisierter Handel – Selbstbedienung mit dem Smartphone!


Vor allem in Asien ist der Bingo-Box-Convenience-Store auf dem Vormarsch, er reiht sich ein in sogenannte Selbstbedienungsläden. Die unbemannten Geschäfte gehören zum Alltag vieler Chinesen. Die Tür öffnet sich über das Smartphone per QR-Code, das Bezahlen erfolgt per Mobile Payment. Verkäufer? In diesem Fall überflüssig.

Ein weiteres Beispiel ist das Sportbekleidungsgeschäft des chinesischen Megakonzerns Suning, in dem per Gesichtsscan beraten und abkassiert wird: Beim Betreten des Bekleidungsgeschäfts wird das Gesicht des Kunden gescannt und sogleich eine Auswahl an Produkten bereitgestellt, die dem Besucher gefallen könnten. Beim Verlassen des Geschäfts scannt das System die Produkte automatisch und bucht das Geld vom persönlichen Suning-Account ab.

Next Generation Stores: Die Zukunft lässt grüßen.


Next Generation Stores klingen noch futuristisch, aber wie man sieht sind die Trendläden stark im Kommen. Zukünftig wird auch der Einzelhandel zunehmend auf den Digitalisierungstrend aufspringen und nicht nur Digital-Extension- oder Digital Signage-Lösungen anbieten. Smart Stores sind selbst Bestandteil der Digitalisierung und ermöglichen eine Omnichannel-Experience direkt am POS. Die Vorteile sind unzählbar: Die reibungslose Customer Experience, die Datengewinnung und die Möglichkeit den Kunden per App auch außerhalb des Stores und der Öffnungszeiten jederzeit zu erreichen sind nur einige davon. Doch aufgepasst: Trotz aller Vorteile können die Vielzahl an technischen Services, Apps und Bezahlmöglichkeiten die Kunden überfordern oder sogar abschrecken. Außerdem ist es auch in einem Smart Store wichtig nach cleveren Lösungen zu suchen und die Balance zwischen traditionellem Einzelhandel und innovativen Next Generation Store zu finden.